Neil McDonald : Englische Geheimnisse

Artikel-Nr.: SBMCENGE

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In diesem wegweisenden Buch erläutert Großmeister Neil McDonald die grundlegenden Prinzipien der Englischen Eröffnung und ihrer vielen Abspiele. Den ganzen leicht lesbaren Ratgeber hindurch unterstützt der Autor den Leser mit zahlreichen Hinweisen, Tipps und Warnungen, während er Schlüsselstrategien, Ideen und taktische Tricks für beide Seiten klar darlegt. Ein ideales Buch für den aufstrebenden Spieler.

 

Einleitung

Die Englische Eröffnung wird von ihren Kritikern manchmal als eine negative Eröffnung beschrieben: Das heißt, anstatt mit 1.e4 oder 1.d4 Farbe zu bekennen und zu kämpfen, ist Weiß damit zufrieden, seine Bauern im Zentrum zurückzuhalten, um eine undurchdringliche Barriere zu errichten, und er hofft, dass sich sein Gegner daran durch zu starken Druck selbst zerstören wird. Mit anderen Worten, sie glauben, dass Weiß solide steht und Schwarz die dynamischen Möglichkeiten hat.

Und doch heißt solch ein Denken die Natur des weißen Aufbaus missverstehen. Indem Weiß sein Zentrum stärkt, verzichtet er nicht auf die Möglichkeit aktiv zu spielen - es ist genau diese Festigkeit, die ein dynamisches Vorgehen möglich macht!

Eine der goldenen Regeln der Schachstrategie lautet, dass man keinen Angriff am Flügel starten soll, wenn das Zentrum nicht gesichert ist.

In der Englischen Eröffnung hat Weiß die Freiheit, Flügelangriffe zu unternehmen, die zu riskant wären, wenn er 1.e4 oder 1.d4 gespielt hätte. In diesem Buch werden Sie viele Beispiele sehen, wie Weiß einen unternehmungslustigen Angriff am Königsflügel starten kann - häufig beginnt er dabei mit g2-g4. Weiß kann auch einen kühnen Angriff am Damenflügel starten und all seine Bauern nach vorne ziehen - und wieder ist dies nur möglich, weil die Lage im Zentrum stabil ist.

Weiß behält beachtliche Dynamik und Flexibilität, indem er seine Zentrumsbauern zurückhält. Außerdem kann es nach 1.d4 oder 1.e4 ein sofortiges Blutbad geben, bei dem alle Figuren getauscht werden, was zum Remis führt. Die Englische Eröffnung lässt alle Figuren auf dem Brett - Schwarz kann die Spannung nicht verringern, indem er sofort abwickelt.

Das heißt, dass dies eine gute Eröffnung ist, wenn man unbedingt gewinnen muss. Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass Kasparow sich gegen Karpow in der letzten Partie ihres Wettkampfes in Sevilla 1987, die Kasparow gewinnen musste, um den Wettkampf unentschieden zu halten und seinen Titel zu behalten, für Englisch entschied. In dieser Partie erwies sich der langfristige Druck als zuviel für Karpow.

Dieses Buch versucht alle grundlegenden Ideen des Weißen und des Schwarzen in der Englischen Eröffnung zu erläutern. Jedes Angriffs- und Verteidigungssystem wird untersucht und wenn nötig habe ich Analysen taktischer Varianten hinzugefügt. Ich habe versucht diese Analysen auf ein Minimum zu beschränken, aber manchmal müssen allgemeine Prinzipien einer detaillierten Untersuchung dessen, was in der Vergangen funktioniert hat und was nicht, den Vortritt lassen.

Ich wünsche Ihnen viel Glück, ob Sie die Englische Eröffnung nun mit Weiß ausprobieren oder mit Schwarz schlagen!

Neil McDonald,

Gravesend

Mai 2003

 

216 Seiten, deutsch, kartoniert, 1. Auflage 2007,

 

 

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