Zwar können einige dieser Varianten auch über halboffene Spiele wie die Pirc-Verteidigung erreicht werden, doch der Großteil der möglichen Verteidigungen stellt in theoretischer Hinsicht weitgehend Neuland dar. Diese Lücke will die vorliegende Arbeit schließen. Darüber hinaus werden die bekannten Abspiele des Blackmar-Diemer-Gambits auf Grundlage des aktuellen Standes der Theorie einer kritischen Prüfung unterzogen und hier auch einige Neuerungen vorgeschlagen.
Das Buch besteht aus vier Teilen. Während sich der I. Teil anderen Antworten auf 1.d4 Sf6 2.f3!? als 2... d5 widmet, werden im II. Teil die schwarzen Möglichkeiten betrachtet, nach 2... d5 3.e4 dem Übergang ins Blackmar-Diemer-Gambit, den das Schlagen auf e4 zur Folge hätte, aus dem Weg zu gehen. Teil III behandelt dann die verschiedenen Ablehnungen des Blackmar-Diemer-Gambits nach 3... dxe4 4.Sc3, Teil IV seine Annahme durch 4... exf3 5.Sxf3. Um das Bild zu vervollständigen, werden in einem Nachtrag zum klassischen Eingang ins Blackmar-Diemer-Gambit mit 1.d4 d5 2.e4!? dxe4 noch die Varianten vorgestellt, die nicht in die Grundstellung nach 3.Sc3 Sf6 4.f3 führen. Neben dem ursprünglichen Blackmar-Gambit 3.f3?! ist hier vor allem das Lemberger Gegengambit 3.Sc3 e5!? zu nennen, das aufgrund seiner Bedeutung eine genauere Darstellung verdient. Abschließend erfährt Ignatz von Popiels Polnischer Angriff mit 3.Sc3 Sf6 4.Lg5, der Emil Josef Diemer einst zu seiner eigenen Spielweise mit 4.f3 inspirierte, die ihm gebührende Würdigung.