Computer und Internet haben im Bereich des Schachspiels wesentliche Veränderungen gebracht. Heutzutage werden jeden Tag unzählige Partien in Wettkämpfen, Turnieren oder einfach nur als Hobbyspiel ausgetragen. Ohne taktische Grundkenntnisse bleiben die Erfolge aus, denn heute besitzen bereits Kinder weitreichendes taktisches Können.

Das vorliegende Buch möchte dem Leser ein taktisches Grundwissen im Bereich des Opferspiels vermitteln. Hierbei soll beim Lernen der Spaß nicht zu kurz kommen. Die Aufgaben sind vereinfachte Beispiele, die der Turnierpraxis entnommen sind.

Gerade Opfer benötigen weitreichende Voraussicht und konkrete Variantenberechnung. Beim Durcharbeiten der Beispiele gewinnt der Leser Einblick, Orientierung und Erfahrung in der bunten Welt der taktischen Opfer.

Die Opfer

Im Schachspiel wird durch ein Opfer eine Fortsetzung gewählt, bei der sich der Spieler entscheidet, Material her zu geben. In manchen Fällen erhält er weniger Material und in anderen Fällen scheinbar "nichts". Am Ende der Kombination werden dann die kleineren oder manchmal auch größeren Vorteile des Opfers offenbar. Dies könnte z. B. sein:

• es wird Matt,

   

• es wird Material gewonnen,

   

• es werden positionelle Vorteile erreicht,

   

• die Opfer "retten" eine zunächst nachteilige Stellung in ein Patt, Dauerschach, Stellungswiederholung oder in eine bekannte Remis-Konstellation oder

   

• eine nachteilige Stellung wird durch die Opfer-Kombination verbessert

   

"Die Opfer ... haben den gemeinsamen Zweck, die Wirksamkeit anderer Figuren deutlich, womöglich sprunghaft zu heben."

Rudolf Spielmann

In den bisher veröffentlichten Büchern dieser Reihe begegneten uns bereits verschiedene Formen des Opfers. Im Unterschied zu den bisherigen Büchern, werden uns nun regelmäßig mehrere Opfertypen gleichzeitig begegnen.

Wir kombinieren die Opfer:

• Bauemopfer

   

• Springeropfer

   

• Läuferopfer

   

• Turmopfer

   

• Damenopfer